‌Steigende Energiekosten

‌Hintergründe und Informationen

Steigende Energiekosten - Ursachen und vorbeugende Maßnahmen

Seit Jahren befinden sich die Kosten für Strom, Gas und Öl im Anstieg. Während große Firmen von Subventionen profitieren, steigt die Belastung des privaten Verbrauchers immer weiter an. Ein Grund für den Anstieg sind die Investitionen in erneuerbare Energien wie Windkraft und Solarstrom. Diese sind mittlerweile jedoch umstritten, denn es ist nachgewiesen, dass die enorme Menge des teuer produzierten Stroms gar nicht benötigt wird. Sie können dem Anstieg der Kosten vorbeugen, indem Sie sparsam sind und Ihr Haus oder Ihre Wohnung sanieren. Ein Anbieterwechsel bringt hingegen nur eine kurzfristige finanzielle Entlastung.

Entwicklung der Strompreise in den letzten Jahrzehnten


Bis zum Jahre 1998 hab es in Deutschland in Bezug auf die Energiepreise ein Monopol. Kunden mussten Strom und Gas beim regionalen Anbieter beziehen und hatten keine Möglichkeit, auf dem freien Markt einen Partner für die Lieferung von Strom und Gas auszuwählen. Mit dem Fall des Monopols im Jahre 1998 sollte sich das ändern. Viele neue Anbieter drängten auf den Markt. Die Hoffnung auf fallende Preise war da. Zunächst bestätigte sich diese These an verschiedenen Beispielrechnungen. Ein durchschnittlicher Haushalt, der im Jahr 3.500 kWh Energie verbraucht, zahlte dafür im Jahre 1998 durchschnittlich 600 EUR jährlich. Im Jahr 2000 war dieser Preis um etwa 100 EUR gesunken, sodass der Durchschnittshaushalt weniger als 500 EUR bezahlte.
Der Trend hielt nicht an, denn trotz des Falls des Energiemonopols sind die Preise seit Beginn des neuen Jahrtausends stark gestiegen. Neben den hohen Investitionen für ökologische Anlagen gingen zahlreiche Anbieter in Konkurs, was zu Lasten der Verbraucher ging. Der durchschnittliche Haushalt zahlte im Jahre 2004 bereits 708 EUR für Strom. Zehn Jahre später, im Jahre 2014, waren es bereits 1.132 EUR.
Die Entwicklung beim Gas verläuft ähnlich, und ein Ende der Spirale ist nicht in Sicht.


Finanzieller Vorteil bei der Ölheizung?

Wenn Sie eine Ölheizung betreiben, haben Sie den Vorteil, dass Sie unabhängig von einem Anbieter sind. Das Öl wird in Tanks gelagert, die Sie dann füllen können, wenn es notwendig ist. So haben Sie die Möglichkeit, Öl zu kaufen, wenn der Preis für Öl gerade billig ist. Dennoch ist auch die Ölheizung mit Nachteilen belegt. Zum Einen ist der Ölpreis an den Preis für Erdgas gekoppelt. Dies bedeutet, dass er steigt, wenn die Gaspreise steigen. Da sich diese in den letzten Jahren stets im Aufwind befinden, ist auch das Öl teurer geworden.
Ein weiterer Nachteil liegt in den Kosten für die Anlieferung. Auch diese Kosten sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Wenn in Ihrer Nachbarschaft mehrere Hausbesitzer eine Ölheizung betreiben, können Sie sich in Bezug auf die Anlieferung absprechen und die Lieferkosten untereinander aufteilen. Bestellen Sie jedoch allein und wohnen Sie in einer strukturschwachen Region mit langem Anfahrtsweg, können die Lieferkosten den Preis für das Öl sehr stark erhöhen. Da Ölheizungen auf dem Land aufgrund des fehlenden Anschlusses für Erdgas oftmals die einzige Alternative sind, ergibt sich auch aus dieser Heizart kein finanzieller Vorteil mehr.


Steigende Strompreise belasten den Verbraucher

Beim Betreiben einer Ölheizung, aber auch bei modernen Heizarten wie der Wärmepumpe müssen Sie neben den Heizkosten auch die Kosten für den Strom einkalkulieren. Die moderne Wärmepumpe, die beim Bau eines neuen Hauses gern gewählt wird, benötigt für den Betrieb Strom, der oftmals nicht allein aus der Solaranlage gewonnen werden kann. Auch bei der Ölheizung fallen die Strompreise ins Gewicht. Sie müssen einen Durchlauferhitzer für die Warmwasserbereitung installieren. Zudem benötigt auch der Ölkessel Strom.
Auf dem Strommarkt hat sich in den letzten Jahren wenig getan. Die Preise befinden sich im Anstieg, da der Konzern E-ON in vielen Regionen ein neues Monopol aufgebaut. Die Umlage für den teuren Ökostrom wird auf alle Verbraucher umgelegt, und zwar auch dann, wenn sie ihn gar nicht nutzen können. Dies ist eine Festlegung der Regierung, die damit einen Teil der Kosten für den Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen finanziert. Somit zahlen Sie viel mehr als nur die Energie, die Sie verbrauchen. Der Strompreis setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:

* Kosten für den Verbrauch laut Abrechnung in kWh
* jährliche Grundgebühr, vom Versorger enthoben
* Umlage für Ökostrom

Bereits ein Haushalt, in der nur eine Person lebt, muss mit Kosten von etwa 360 EUR im Jahr rechnen. Ein Musterhaushalt, in dem eine vierköpfige Familie lebt, zahlt im Durchschnitt 1.000 EUR für Strom. Möglichkeiten, die Kosten zu reduzieren, gibt es kaum.


Immer mehr Geräte benötigen Strom

Die Anzahl der Geräte, die mit Strom oder mit wiederaufladbaren Batterien betrieben wird, ist im letzten Jahrzehnt stark gestiegen. Neben dem ständigen Anstieg der Kosten führt dies zu einer Belastung für die Haushaltskasse. Sie können jedoch dagegen steuern, indem Sie grundsätzliche Fehler vermeiden. Wenn Sie die folgenden Ratschläge berücksichtigen, können Sie bis zu 100 EUR im Jahr an Stromkosten sparen:

* elektrische Geräte bei Nichtnutzung vom Stromnetz trennen - kein Stand-by
* Ladegeräte für Smartphones, Tablets und Laptops nicht dauerhaft am Netz lassen
* LED-Lampen als Beleuchtung installieren
* Stromfresser gegen neue Geräte ersetzen (Kühlschrank, Waschmaschine, Geschirrspüler, Elektroherd)
* Beleuchtung nur in Räumen einschalten, in denen Sie sich aufhalten

Das Umdenken lohnt sich auch in Bezug auf die Heizung. Installieren Sie ein modernes Smart-Home-System, mit dem Sie Ihre Heizungsanlage steuern können. So haben Sie die Möglichkeit, auch bei den Kosten für Gas, Öl oder Strom für die Wärmepumpe bis zu 100 EUR im Jahr zu sparen.

Wärmedämmung als weitere Möglichkeit der Ersparnis

Leben Sie in einem eigenen Haus oder in einer Eigentumswohnung, können Sie selbst viel tun, um die Kosten für die Energie zu reduzieren. Als Mieter sind Sie leider darauf angewiesen, dass der Vermieter notwendige Modernisierungen vornimmt. Als Besitzer eines Hauses oder einer Wohnung können Sie sich gegebenenfalls mit der Eigentümergemeinschaft für eine umfassende Sanierung entscheiden. Eine gute Wärmedämmung durch das Auswechseln von Fenstern und Türen und durch die Erneuerung der Fassade bringt Ihnen eine hohe Ersparnis. Die Verwendung von innenliegendem Thermo-Sonnenschutz an allen Fenstern wirkt sich zusätzlich positiv auf die Höhe der Energiekosten aus. Gleichzeitig sollten Sie über die Modernisierung Ihrer Heizungsanlage nachdenken. Die Kosten, die Sie für eine solche Sanierung aufbringen müssen, holen Sie innerhalb von fünf bis zehn Jahren durch die hohe Ersparnis wieder herein. Es lohnt sich daher in jedem Fall, in eine umfassende Sanierung zu investieren, denn das Geld sparen Sie bei den Energiekosten.,


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Barbara Sanner
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